Museen Burg Altena

Hoch über der alten Drahtzieherstadt thront eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands. Ab dem 12. Jh. wurde sie zum Schutz der regionalen Eisengewinnung errichtet. Unter dem Motto „Ritter, Schmiede, Wandersleut“ zeigt sie neben der ersten Jugendherberge der Welt die Geschichte des industriell herausragenden Märkischen Sauerlandes. Heute erreicht man die Burg mit einem spektakulären Erlebnisaufzug …

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… Wie schwer ist eigentlich so ein Kettenhemd? In der „Ritterspielecke“ können Besucher gleich mal eins anprobieren. Nebenan erfahren sie, was ein Eisen namens Osemund über das Konkurrenzverhältnis zum Ruhrgebiet erzählt. Ein besonderes Highlight setzt die älteste Jugendherberge der Welt, die hier immer noch logiert. Und im Erlebnisaufzug von und nach Altena wartet das märchenhafte Reich der Sagen.

Wenn man nach der Zahl der Verhüttungsplätze geht – mehr als 2.000 seit dem 10. Jahrhundert -, entpuppt sich das märkische Sauerland als einstige Großmacht des Eisengewerbes. Dessen Rückgrat bilden die Reidemeister, die Roheisen aus dem Siegerland in ihren Hammerwerken zu schmiedbarem Osemundeisen und in Drahtziehereien zu Draht verarbeiten. Das beschäftigt ganze Familien, und es kommt nicht selten vor, dass Witwen den Betrieb oder das Gewerbe ihres Mannes weiterführen. Denn da Wohn- und Arbeitsstätte identisch sind, kennen die Frauen die Geschäftspartner und Auftraggeber, die in der Werkstatt ein- und ausgehen. So weist die Altenaer Einwohnerliste für die Jahre 1740/41 ausdrücklich sechs Reidemeisterinnen aus. Zudem sind Frauen als Besitzer und Verpächter von Drahtrollen (Drahtziehereien) verbürgt, und manche üben sogar selbst die schwere Arbeit einer Drahtzieherin aus. Die Kinder helfen, indem sie etwa Drähte anspitzen, sie aufspulen oder die Drahtwinden bedienen.

Industrialisierung und Fabrikarbeit läuten das Ende der Reidemeisterfamilien ein. Der märkische Osemund ist plötzlich nicht mehr gefragt. Im Ruhrgebiet hält das billigere Puddeleisen Einzug, das in großen Öfen geschmolzen und gerührt wird und sich anschließend in Walzwerken leicht weiterverarbeiten lässt. Das Sauerländer Kleineisengewerbe antwortet mit konsequenter Spezialisierung und hat mit dieser Strategie seither Dutzende Weltmarktführer hervorgebracht. Der Museumsrundgang durch die Burg Altena ist deshalb so abwechslungsreich, weil er die verschiedenen Welten – Mittelalter, Reidemeistergewerbe, Industrialisierung, Gegenwart des Sauerlands – zu einer spannenden Story verknüpft.

 

Die „Stahl•Zeit•Reisenden“ Luise & Alfred: Museen Burg Altena

Al:

Das nenn’ ich mal eine stolze Burg! Fast so erhaben wie mein Häuschen in Bredeney – auch auf’m Hügel …
 

Vollständiger Dialogtext
Al: Das nenn’ ich mal eine stolze Burg! Fast so erhaben wie mein Häuschen in Bredeney – auch auf’m Hügel.

Lu: Mein Wasserschloss in Balve liegt wenigstens auf plattem Land. Wie kommt man denn da hoch? Sieht beinahe uneinnehmbar aus!

Al: Einer dieser Fahrstühle – das wär’ Gewinn und Ansporn für meine fleißigen Ingenieure. Die sind auf Draht. Draht? Dafür sind die Altenaer weltbekannt. Ich bräuchte da noch’n paar Ringe …

Lu: Komm Alfred – die Aussicht über das Städtchen muss fabelhaft sein. Ich wünschte, ich hätte auch so ein Turmzimmer. Und für Dich gibt’s bestimmt auch ’nen richtigen fauligen Kerker …

Al: Eine feste Burg – damals musste man wirklich schwere Geschütze auffahren, um das örtliche Eisengewerbe abzusichern. Das wird heutzutage …

Lu: … hoffentlich nie wieder nötig! Aber wer auch für das Militär produziert, wird schnell selbst zur Zielscheibe!

Informationen zum Besuch

Adresse:
Fritz-Thomée-Str. 80
58762 Altena
Tel. 02352/966 7034
www.burg-altena.de
museen@maerkischer-kreis.de

Öffnungszeiten:
Di-Fr: 9.30 – 17 Uhr
Sa/So/Feiertage: 11 – 18 Uhr

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Schutzburg des Eisengewerbes

Museen Burg Altena




EisenStahl 20 Burg Altena

Hoch über der alten Drahtzieherstadt thront eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands. Ab dem 12. Jh. wurde sie zum Schutz der regionalen Eisengewinnung errichtet. Unter dem Motto „Ritter, Schmiede, Wandersleut“ zeigt sie neben der ersten Jugendherberge der Welt die Geschichte des industriell herausragenden Märkischen Sauerlandes. Heute erreicht man die Burg mit einem spektakulären Erlebnisaufzug …

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Weyhe-Park auf der Wulfsegge




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Drei Missverständnisse muss ich hier aufklären. Erstens: Das Nettetal ist zwar ein nettes Tal mit vielen Drahtziehereien, aber es heißt so, weil dort die Nette für Wasserkraft sorgt. Zweitens: Der Burgberg oberhalb von Nette und Lenne erhielt zwar höchste Weihen, aber es war der königliche Gartenbaudirektor Weyhe, der hier für englisches Flair sorgte. Und drittens: Es gibt hier keine Wölfe mehr.

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Geschichts- und Naturlehrpfad Altena




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Die wehrhafte Burg lohnt wahrhaft den Aufstieg! Und nun willst Du noch höher hinaus? Ich begleite Dich Alfred – aber wehe Dir, wenn der versprochene Hexentanzplatz oder der verwunschene Brunnen im tiefsten Forst nur ALberne Hirngespinste sind, um mich in dieses grüne Klassenzimmer zu locken. Sei‘s drum – die Aussicht ist jedenfalls sagenhaft!

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