LWL-Freilichtmuseum Hagen

Ohne Wasser kein Antrieb! Das gilt auch für die vor- und frühindustrielle Technik im Sauerland. Egal, ob Getreide- oder Walkmühle, Schleifwerk oder Drahtrolle, Schmelzhütte oder Hammerwerk – die Lage ist immer dieselbe: im Tal, am Wasser! Auch im Freilichtmuseum im Mäckingerbachtal drehen sich die Wasserräder. So wie hier sieht maschinelles Arbeiten aus, bevor die Ruhrkohle die Wasserkraft verdrängt …

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… Über 60 historische Werkstätten aus ganz Westfalen zeigen, wie die einsetzende Industrialisierung das Handwerk verändert. Wassergetriebene Wellen und Zahnräder treiben Schmieden, Drahtziehereien und schwere Aufwurfhämmer an. Heute bringt das südwestfälische Metallgewerbe auch ohne Wasserkraft reihenweise Weltmarktführer hervor, während das benachbarte Ruhrgebiet mitten im Strukturwandel steckt.

Wasser ist für die industrielle Entwicklung des Sauerlands lange Zeit das Maß aller Dinge und steht dank der Gebirgslage reichlich zur Verfügung. Tatsächlich sind zahllose Produktionsverfahren ohne Wasserkraft überhaupt nicht denkbar. Das kommt nicht zuletzt in der Spezialisierung der regionaltypischen Kleineisenindustrie zum Ausdruck: Hammer- und Ambossschmiede, Huf-, Wagen-, Sensen-, Ketten-, Spaten-, Winden-, Kaffeemühlen-, Bohrer-, Feilen- oder Nagelschmiede sind im Hagener Freilichtmuseum zum Teil noch in voller Aktion zu sehen. Dabei zeigt sich, dass die Antriebstechnik zunehmend komplexer wird und wachsende Kosten für Bau und Unterhalt verursacht. Häufig teilen sich daher mehrere Drahtzieher ein Wasserrad, das mehrere Ziehtrommeln in einer gemeinsamen Werkstatt antreibt.

Genau diese Situation finden Museumsbesucher in der Drahtrolle vor, die dem Vorbild eines historischen Altenaer Betriebs nachempfunden ist. Zwei wassergetriebene Achswellen verlaufen hier in Gräben unter jeweils drei Ziehbänken. Zahnräder übertragen die Wasserkraft auf eine senkrechte Spindel, deren Achse sich ständig dreht und die über eine spezielle „Klauenkupplung“ mit der Ziehtrommel verbunden ist. Der Drahtzieher steuert den Mechanismus mit einer Fußhebelwippe: Senkt er die Trommel, dreht sie sich, hebt er sie, bleibt sie stehen. Eine Medienstation erklärt ausführlich, wie viel Erfahrungswissen dazugehört, damit der Draht nicht durch eine zu ruckhafte Bedienung reißt.

Gerade das Kleineisengewerbe trägt maßgeblich dazu bei, dass die Region bis etwa 1850 stärker industrialisiert ist als das angrenzende Ruhrgebiet. Seit 1973 können Besucher das aktiv erleben - durch Anfassen, Zuschauen und Mitmachen.

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Die „Stahl•Zeit•Reisenden“ Luise & Alfred: LWL-Freilichtmuseum Hagen

Al:

In Hagen war ich ja schon des Öfteren – aber hier sieht’s ja aus wie im Sauerland. Enge Täler, Bäche, Mühlen …

Vollständiger Dialogtext
Al: In Hagen war ich ja schon des Öfteren – aber hier sieht’s ja aus wie im Sauerland. Enge Täler, Bäche, Mühlen …

Lu: Die Grenzen sind wahrlich fließend. Und Wasser ist nun mal die treibende Kraft bei uns! Ohne Gefälle fällt auch kein Hammer oder dreht sich ein Rad.

Al: Gute alte Zeit. Es braucht keine Berge mehr. Die Dampfmaschine kann immer und überall eingesetzt werden. Im Sommer, wenn die Bäche versiegen, im Winter, wenn alles zu Eis erstarrt.

Lu: Soso. Und was trinkt Ihr im Ruhrgebiet? Ist es nicht auch so, dass Deine Werke unersättliche Schluckspechte sind und Dampf nicht von ungefähr kommt?

Al: Jetzt leg doch nicht alles auf die Goldwaage. Eine Hand wäscht die andere – oder etwa nicht? Eisenbahn und Kohle retten gleichermaßen Eure Manufakturen und Fabriken und die Bäume in Euren Wäldern.

Lu: Hier kannst Du Dir jedenfalls mal anschauen, wie alles begonnen hat: Schmiede, Mühle, Säge, Seilerei … Zunft, Herkunft, Zukunft … Im Mäckingerbachtal zu Hagen wird man noch lange davon sprechen.

Informationen zum Besuch

Adresse:
Mäckingerbach
58091 Hagen
Tel. 02331/78070
www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de
freilichtmuseum-hagen@lwl.org

Öffnungszeiten:
Di–Sa/Feiertage: 9–17.30, So: 9–18 Uhr
Geöffnet: 1. Apr – 31. Okt

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Westfälisches Freilichtmuseum Technischer Kulturdenkmale (1982)

Kurzbeschreibung (Film ohne Ton)

Im heutigen LWL-Freilichtmuseum Hagen sind Wind und Wasser die Hauptenergielieferanten für zahlreiche historische Werkstätten. Zu sehen ist der Betrieb eines Sensenhammers, der früher in Hagen-Haspel in Betrieb war.

Eindrücke aus dem LWL-Freilichtmuseum Hagen

LWL-Freilichtmuseum Hagen




EisenStahl 17 Freilichtmuseum Hagen

Ohne Wasser kein Antrieb! Das gilt auch für die vor- und frühindustrielle Technik im Sauerland. Egal, ob Getreide- oder Walkmühle, Schleifwerk oder Drahtrolle, Schmelzhütte oder Hammerwerk – die Lage ist immer dieselbe: im Tal, am Wasser! Auch im Freilichtmuseum im Mäckingerbachtal drehen sich die Wasserräder. So wie hier sieht maschinelles Arbeiten aus, bevor die Ruhrkohle die Wasserkraft verdrängt …

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